Deutsch – französischer Austausch in Royan 2023 – ein Schülerbericht


Anfang März sind wir mit insgesamt neun Auszubildenden aus den Bereichen Anlagenmechaniker SHK und Geomatiker in Begleitung von Hr. Waldhecker und in der 3. Woche von Fr. Hillmann sowie einer Sprachbegleiterin für drei Wochen nach Royan in Frankreich gefahren. Das Heinrich-Hertz-Europakolleg hat mit dem dortigen Lycée de l’Atlantique eine Kooperation, die durch das deutsch-französische Sekretariat „ProTandem“ finanziert wird. Ziel ist es, die Sprache, Kultur und Arbeit im jeweils anderen Land kennenzulernen. In der ersten Woch in Royan lernten die deutschen und die französischen Teilnehmer gemeinsam im Tandem-System vormittags die jeweils andere Sprache. Unsere Sprachlehrerin, Frau Ullmann, brachte uns so auf elegante Weise die wichtigsten Grundlagen bei. Das Tandem-System funktioniert so, dass immer ein französischer und deutscher Schüler im Tandem zusammenarbeiten.
Nachmittags lernten wir die französische Kultur durch Ausflüge kennen. Wir haben unter anderem eine Austernfarm, ein römisches Freilichtmuseum und eine historische Seilerei besucht.
Die Tempelruinen und auch die Überreste eines römischen Bades haben mir (nicht nur aus beruflichen Gründen) besonders gut gefallen. Die Stadtführung durch Royan fiel leider wegen starker Regengüsse regelrecht ins Wasser und hinterlässt dadurch nur weniger schöne Momente in meinen Erinnerungen.
Dadurch, dass am Kulturprogramm auch die französischen Auszubildenden teilgenommen haben, konnten wir uns alle näher kennenlernen.
Am Ende der ersten Woche stellten wir uns außerdem bei unseren französischen Praktikumsbetrieben vor und konnten so einen ersten Eindruck gewinnen, wo wir in der zweiten und dritten Woche arbeiten würden.
Am Wochenende waren wir gemeinsam im Strandlokal „Tiki“ essen. Wir hatten dabei freien Blick auf das Meer und auf die hell erleuchtete Kathedrale der Stadt. Mir hat dort die Pizza am besten geschmeckt. Am ersten Sonntag sind wir mit der Fähre auf die andere Seite der Flussmündung der Gironde gefahren. Dort konnten wir dank der Klein-Busse, die uns von der französischen Schule zur Verfügung gestellt wurden, die 70 km langen Sandstrände erkunden. Dort waren einige bunt bemalte Überreste von deutschen Wehrmachtsbunkern zu finden, leider sahen wir auch einen toten Delphin am Strand liegen.
In den restlichen zwei Wochen lernten wir durch das Praktikum die Arbeit in französischen Betrieben kennen. Ein Stückweit Stolz war ich, dass ich auf einer Baustelle hilfreich sein konnte, da die Kundin ebenfalls deutschsprachig war.
Um selbstständig zu den Betrieben zu gelangen, wurden uns vom Lycée Mountainbikes zur Verfügung gestellt.
Für mich kann ich abschließend festhalten, dass ich vielfach über mich hinausgewachsen bin und mich einigen Herausforderungen stellen musste. Ich freue mich aber nun auch wieder auf mein Bett zu Hause, nachdem die Rückreise wegen des französischen General-Streiks sehr holprig verlief. Gespannt bin ich außerdem darauf, wenn in einigen Wochen (Ende April) die französischen Auszubildenden uns besuchen.

Diesen Beitrag teilen: